Werkstatt
Nicht Fisch nicht Fleisch
Do, 01. Okt. 20:00 Uhr
ausverkauft

Rheingasse 1
53111 Bonn
0228 77 8000

Schauspiel
Franz Xaver Kroetz



Die beiden Paare Helga und Hermann und Edgar und Emmi sind Nachbarn, Freunde und die Männer Arbeitskollegen als Schriftsetzer. Sie sehen sich mit Modernisierungen in ihrem Betrieb konfrontiert – der Fotosatz wird eingeführt. Die betrieblichen Umwälzungen greifen unweigerlich in ihr Privatleben und insbesondere in ihre Ehen zu Emmi und Helga ein. Während Edgar sich bedroht fühlt und um seine Identität als Handwerker fürchtet, gibt sich der Gewerkschafter Hermann kämpferisch und will den technischen Fortschritt zugunsten der Belegschaft nutzen. Überfordert von der neuen Technologie reicht Edgar seine Kündigung ein, traut sich aber in einem falschen Stolz nicht, Emmi davon zu erzählen, die als Selbstständige erfolgreich ein Lebensmittelgeschäft führt. Helga, Hausfrau und Mutter zweier Kinder, dagegen befürchtet, dass Hermann durch seinen politischen Ehrgeiz ebenfalls eine Kündigung riskiert und das Wohl der Familie aufs Spiel setzt.
In dem modernen Volksstück von 1980 gefährden technischer und gesellschaftlicher Fortschritt das private Glück und führen zur Auflösung und Abwertung sicher geglaubter Existenzen. Der Verlust von Liebe und Freundschaft führt zu Vereinzelung – ein Prozess, der an die heutige Digitalisierung erinnert. Die Trennung von Arbeit und Freizeit ist auch heute ein schwer zu überwindendes Hindernis für eine Beziehung, sodass Edgars Credo „Betrieb is Betrieb und daheim is daheim“ sich oft nur schwer aufrechterhalten lässt.
Kroetz, in den 1970er und 80er Jahren einer der meist gespielten Dramatiker der Bundesrepublik, inszenierte NICHT FISCH NICHT FLEISCH selbst 1982 im Schauspielhaus in Bad Godesberg und spielte zudem die Rolle des Hermann. Martin Walser schrieb über die Premiere: „Ich war in Bad Godesberg in der Premiere von NICHT FISCH NICHT FLEISCH. Jeder lakonische Kroetz-Satz erzeugte ein sozusagen symmetrisches Echo im Publikum. Die zwei Paare des Stücks hängen in ihren Existenzbedingungen und zappeln so komisch wie die Figuren der früheren Beckett-Stücke. Nur dass die Bedingungen hier aus unserem konkretesten Material sind.“

Bus+Bahn
Stadtbahn: Linien 62, 65, 66, 67 (Haltestelle Bertha-von-Suttner-Platz)
Busse: Linien 551, 600, 601, 604, 605 (Haltestelle Opernhaus);
Linien: 529, 537, 550, 602, 603, 606, 607, 608, 609, 640 (Haltstelle Bertha-von-Suttner-Platz)

Parken: Es besteht die Möglichkeit für Opernbesucher, in der Tiefgarage an der Oper von 18.00 bis 1.00 Uhr zum Preis von 3 Euro zu parken. Dieser Parkschein kann ausschließlich am Automaten im Foyer des Opernhauses bezahlt werden.
Auch im Parkhaus des Hilton Hotels gibt es die Möglichkeit zwischen 18 Uhr und 0 Uhr zum vergünstigten Operntarif von 5 Euro zu parken.

Parken
Parken: Es besteht die Möglichkeit für Opernbesucher, in der Tiefgarage an der Oper zum Preis von 5 Euro zu parken. Aufgrund von Bauarbeiten ist das Parken in der Operngarage vom 9. bis 25. Januar 2023 nur auf der oberen Ebene möglich. In diesem Zeitraum steht für Besucher von Veranstaltungen im Opernhaus (Oper und Werkstatt) die Beethovengarage als Alternative zur Verfügung, wo ebenfalls während der Dauer der Bauarbeiten der Veranstaltungstarif ab 2 Stunden vor bis 2 Stunden nach der Veranstaltung buchbar ist.
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