Opernhaus
Der zerbrochne Krug
Do, 12. Nov. 19:30 Uhr
ausverkauft

Am Boeselagerhof 1
53111 Bonn
0228 77 8000

Schauspiel
Heinrich von Kleist



In der Nacht ist in Eves Zimmer ein Krug zu Bruch gegangen. Mit den Überresten des ihr kostbaren Erbstücks steht Mutter Marthe am nächsten Morgen vor Richter Adam, um Eves Verlobten Ruprecht zu verklagen, den sie fälschlicherweise verdächtigt. Ruprecht wiederum ist voller Zorn auf Eve, weil er irrtümlich glaubt, einen Nebenbuhler bei ihr ertappt und in die Flucht geschlagen zu haben. Wer da wirklich Hals über Kopf aus dem Fenster flüchtete und dabei den Krug zu Boden riss, weiß Eve. Sie aber schweigt. Richter Adam, verräterisch derangiert, liegt wenig daran, Licht ins Dunkel zu bringen. Denn er selbst ist der Übeltäter, der Eve nachts in ihrem Haus bedrängt hat. Zu seinem Unglück ist Gerichtsrat Walter angereist, um die Methoden der hiesigen Rechtsprechung auf ihre Korrektheit zu überprüfen. Auf diese Weise in arge Bedrängnis gebracht, muss Adam über sich selbst Gericht halten. Mit zweifelhaften Verhörmethoden setzt er auf der Flucht vor sich selbst alles daran, die Wahrheit zu vertuschen, die mitnichten eine Lappalie ist. Denn schnell wird klar: Marthes Klage um das zertrümmerte Gefäß ist nur Anlass. Adams Sündenfall hat weit mehr zerstört – Liebe, Familie, Unschuld, Staatsräson und das Vertrauen in eine gerechte Ordnung; eine ganze Welt liegt hier in Scherben. Was als Komödie voller Sprachwitz beginnt, eröffnet bald den Blick in menschliche Abgründe und auf einen lügnerischen Vertreter der Justiz.
Kleists Lustspiel, das 1808 uraufgeführt wurde, spiegelt Machthaber unserer Zeiten, die ebenso geschickt wie manipulativ und schamlos ihre Wertungsspielräume ausnutzen und deren Machtmissbrauch von der jeweiligen Gesellschaft mitgetragen wird.
Nach den Publikumserfolgen KUNST von Yasmina Reza und FRAU MÜLLER MUSS WEG von Lutz Hübner und Sarah Nemitz inszeniert Schauspieldirektor Jens Groß zum dritten Mal am Theater Bonn.

Bus+Bahn
Stadtbahn: Linien 62, 65, 66, 67 (Haltestelle Bertha-von-Suttner-Platz)
Busse: Linien 551, 600, 601, 604, 605 (Haltestelle Opernhaus);
Linien: 529, 537, 550, 602, 603, 606, 607, 608, 609, 640 (Haltstelle Bertha-von-Suttner-Platz)
Parken
Parken: Es besteht die Möglichkeit für Opernbesucher, in der Tiefgarage an der Oper zum Preis von 5 Euro zu parken. Aufgrund von Bauarbeiten ist das Parken in der Operngarage vom 9. bis 25. Januar 2023 nur auf der oberen Ebene möglich. In diesem Zeitraum steht für Besucher von Veranstaltungen im Opernhaus (Oper und Werkstatt) die Beethovengarage als Alternative zur Verfügung, wo ebenfalls während der Dauer der Bauarbeiten der Veranstaltungstarif ab 2 Stunden vor bis 2 Stunden nach der Veranstaltung buchbar ist.
Barrierefreiheit
Das Opernhaus ist barrierefrei erreichbar. Es stehen im Opern-Parkhaus Behindertenparkplätze auf dem oberen Parkdeck in der Nähe des Aufzuges zur Verfügung. Der Aufzug bringt die Besucher in die Kassenhalle und von dort auf die Zuschauerebene. Im Opernhaus stehen bis zu 3 besondere Rollstuhlplätze für die Besucher bereit. Unser Abendpersonal leistet gerne Hilfe.
Gastronomie
Snacks und Getränke (Personen: 10)