Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Panel „Art or Resistance? – Intersektionale Perspektiven auf Rassismus in der Kunst- und Kulturbranche“
festival contre le racisme BONN 2022
Fr, 01. Jul. 16:00 Uhr
Eintritt frei





Festival
Die Veranstaltung findet im Hauptgebäude der Uni statt, Hörsaal XVII (das Panel wird auf Deutsch und Englisch stattfinden. Anschließend wird es Raum zur Diskussion geben).
Die Kunst- und Kulturbranche schreibt sich seit jeher auf die Fahne und ins Selbstverständnis, stets die Speerspitze der Gesellschaftsutopie zu repräsentieren und durch die Öffnung von Räumen, Impulse in der Verhandlung eines Miteinanders auf Augenhöhe zu setzen. Kaum eine Branche ist so sehr von Diskussionen über sich selbst und ihr Verhältnis zu Gesellschaft geprägt und abhängig. Gleichzeitig ist kaum eine Branche in sich geschlossener und intransparenter in ihrer Struktur und ihren Verfahren.



Die vergangenen Jahre, insbesondere die Pandemiejahre haben teils drastisch gezeigt, wie tiefgreifend und fest verwachsen die Missstände in den Strukturen der Theater, Museen, Opern, Produktionsfirmen und Agenturen der Branche sind. Zahlreiche öffentliche Skandale um Rassismus, wie am Düsseldorfer Schauspielhaus oder dem Berliner Staatsballett, sind keineswegs Einzelfälle, sondern stehen repräsentativ für die vielen unsichtbaren Erfahrungen, die Kunstschaffende of Colour machen. Wie kann das sein? Welche Folgen hat dieser Graben zwischen Selbstverständnis und künstlerischer Repräsentation auf der einen Seite, und diskriminierenden Strukturen, unsichtbaren Machthierarchien und Willkür auf der anderen Seite? Was bedeutet das für die Menschen, die unter, mit und in diesen Strukturen arbeiten, träumen, zweifeln, kämpfen, schaffen und leben? Wie, wo, was, wann, warum – Let’s talk about it!
Auf diesem Panel werden sich drei junge Kunst- und Kulturschaffende mit Fragen rund um die Aufarbeitung von und den täglichen Kampf gegen Rassismus beschäftigen und gemeinsam erkunden, wie Kunst- und Kulturräume endlich die Orte werden können, an denen Gesellschaft von und für alle gemacht wird. Alle drei sind auf unterschiedliche Art und Weise politisch und/oder ehrenamtlich in Organisationen aktiv, die gegen strukturellen Rassismus kämpfen und haben zu dem Thema sowohl gearbeitet als auch selber Erfahrungen gemacht.
Sulti Omar (they/them) (KH Weissensee, freie*r Künstler*in), 25-jährige*r Künstler*in, they sich gegen Rassismus und für das Klima einsetzt.
Sarah Elisabeth Braun (- /sie) (Bi*PoC-Netzwerk), eine afro-deutsche Künstlerin und Aktivistin.
Marco Damghani (er/ihn) (Stabiler Rücken e.V.), freiberuflicher Autor und Regisseur, Mitbegründer von Stabiler Rücken e.V.

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Das festival contre le racisme (fclr) ist eine Veranstaltungsreihe, die sich mit den gesellschaftlichen Problemen um Rassismus, Antisemitismus und anderen Formen der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit auseinandersetzt und sich gegen jegliche Diskriminierung positioniert. Das fclr wird in Deutschland seit einigen Jahren an verschiedenen Universitäten von den jeweiligen ASten bzw. vergleichbaren Trägern organisiert. Jedes Jahr rufen der freie zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) mit dem Bundesverband ausländischer Studierender (BAS) zu der Kampagne auf (http://fclr-bonn.de).
Autor / Komponist: Sulti Omar / Sarah Elisabeth Braun / Marco Damghani
Regisseur: Eine Veranstaltung von Festival contre le racisme Bon und dem AStA-Referat für Politische Bildung

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