Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Visualisierungen des Politischen - Homophobie und queere Protestkultur in Polen ab 1980
GMG 2022 – gesellschaft*macht*geschlecht
Do, 08. Dez. 19:00 Uhr
Eintritt frei





Infotainment
Hauptgebäude, Anglistik, Raum A (1.004) - Regina-Pacis-Weg 5, 53113 Bonn
Homophober Hass in Polen wird durch Plakate, Piktogramme, Graffiti und weitere Bildtypen nationalistischer, rechtsradikaler und katholisch-fundamentalistischer Bewegungen propagiert. Durch das Internet sowie Straßenproteste finden diese homophoben Bilder Verbreitung im digitalen und urbanen Raum. Damit haben sie fundamentalen Einfluss auf Polens visuelle Kultur.



In ihrem Vortrag untersucht Julia Austermann exemplarisch polnische Text- und Bildkonvolute vor und nach 1989, die Auskunft geben über Homophobie sowie deren Sichtbarmachung und Bekämpfung. Im Mittelpunkt stehen die Analyse der Produktion dieser Bilder, des Umgangs mit ihnen sowie die damit verbundenen Emotionalisierungstechniken. Gleichzeitig werden auch ästhetische Gegenstrategien - die queeren Interventionen gegen Homophobie in den Blick genommen.

Julia Austermann, geb. 1987, war als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Mediengeschichte/Visuelle Kultur von Prof. Dr. Susanne Regener an der Universität Siegen beschäftigt und schloss 2020 ihre Promotion zu Homophobie und der queeren Protestkultur in Polen ab. Als Forschungsstipendiatin war sie 2015 und 2016 am Deutschen Historischen Institut Warschau tätig. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Visual Cultural Studies, Theorie und Geschichte der Fotografie sowie Gender und Queer Theory. Aktuell arbeitet Julia Austermann als Managerin für strategische Qualitätsprojekte im Zentralen Akademischen Qualitätsmanagement der IU Internationalen Hochschule.

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Vom 21. November bis zum 9. Dezember 2022 finden die Aktionstage gesellschaft*macht*geschlecht in Bonn statt, die vom bundesweiten studentischen Dachverband „freier zusammenschluss von student*innenschaften“ (fzs) initiiert wurden.
Die Veranstaltungsreihe gesellschaft*macht*geschlecht richtet sich gegen Sexismus, Homo- und Transphobie und verfolgt eine feministische Auseinandersetzung mit Hochschule und Gesellschaft. Ein Hauptanspruch des intersektionalen Feminismus ist es, bestehende Gesellschaftsverhältnisse und Machtstrukturen im Hinblick auf Mehrfachdiskriminierungen und ihre Folgen zu analysieren und in allen Forderungen konsequent mitzudenken.

Nach den Vorträgen möchten wir deshalb besonders über Solidarität und die Verbindung feministischer Kämpfe sprechen und laden zum gemeinsamen Austausch ein.

Wir freuen uns auf zwei bereichernde, empowernde Wochen der Aufklärung!
Autor / Komponist: Dr. Julia Austermann
Regisseur: Queer-Referat des AStA der Uni Bonn

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