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Lesung


Jahrelang hat Anita ihrer Tochter Rehana verschwiegen, dass drei Männer als deren Vater in Frage kommen. Nun erpresst sie Rehana mit diesem Wissen, ohne ihr den wahren Grund dafür zu nennen. Auch die drei eventuellen Väter Jochen, Uli und Ignaz wissen nichts von der Existenz einer möglichen Tochter. Als Anita ihren Jugendfreund Bernd benutzt, unter einem Vorwand für Rehana ein Treffen mit ihnen zu arrangieren, setzt sie eine Dynamik in Gang, die weitere lang gehütete Geheimnisse zutage fördert und alte Gewissheiten in Frage stellt. Die Lebensläufe von sechs Menschen nehmen nach einem gemeinsam verbrachten Wochenende unerwartete Wendungen.
Befragt von einem Chronisten berichten sie nicht nur, was sie miteinander verbindet, sondern auch, was aus ihren Träumen geworden ist. Kaleidoskopartig entsteht so das Bild einer facettenreichen Vergangenheit und Wahrheit, auf die alle ihre ganz eigene Sicht haben.
Cornelia Frettlöh (*1955 im Oberbergischen) war in der Erwachsenenbildung mit Schwerpunkt Frauenweiterbildung tätig. Im Rahmen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit verbrachte sie viele Jahre in der Karibik, in Asien und Afrika. Seit dem Jahr 2009 lebt sie in Bonn, von wo aus sie bis 2020 u. a. Programme zur Beruflichen Bildung in Subsahara-Afrika und später in Afghanistan betreute. Während ihrer Zeit in der Karibik veröffentlichte sie Gedichte in englischer Sprache und gewann den 1. Preis in einem deutschsprachigen Kurzgeschichtenwettbewerb. In den 1990er-Jahren ihre Romane „Dreimal Karibik und zurück“ und „Probier‘s doch mal mit Zwergen“. Mit ihrem im Jahr 2020 veröffentlichten „Schwesternblues“ nahm sie ihr belletristisches Schreiben nach einer langen Pause wieder auf. Im März 2022 ist Cornelia Frettlöhs neuer Roman „Verschweigen“ erschienen.