Die beiden Freunde Max Eisenstein und Martin Schulze haben in San
Francisco gemeinsam eine erfolgreiche Kunstgalerie betrieben, bis Martin
1932 mit seiner jungen Familie nach Deutschland zurückkehrt. Der Jude
Max Eisenstein führt die Geschäfte in San Francisco alleine weiter. Die
beiden Männer unterhalten fortan einen intensiven Briefwechsel, der ihre
familiäre Freundschaft und ihren liberalen Geist spiegelt.
Sie sprechen u.a. auch offen darüber, dass Martin einst eine
leidenschaftliche Affäre mit Max Schwester Gisela hatte, die Martin mit
Rücksicht auf seine Ehe beendete.
Während Martin Schulze in seiner alten Heimat München mehr und mehr
gesellschaftliche Wurzeln schlägt und beginnt, sich mit dem neuen
politischen System anzufreunden, macht sich der Jude Max Eisenstein in
Amerika Sorgen über die Entwicklungen in Deutschland. Er fürchtet vor
allem um seine junge Schwester, die mittlerweile als Schauspielerin in
Berlin arbeitet.
Eines Tages erhält Eisenstein einen an seine Schwester in Deutschland
geschriebenen Brief mit dem Vermerk zurück: EMPFÄNGER UNBEKANNT –
für ihn ein alarmierendes Zeichen.
In Sorge um die Schwester bittet er seinen Freund Martin Schulze in
Deutschland verzweifelt um Hilfe. Tatsächlich wird die junge jüdische Frau
von der SA verfolgt und sucht bei Martin Zuflucht. Aber Martin Schulze
verweigert ihr Hilfe und weist sie an seiner Tür ab, woraufhin die erschöpfte
Frau von der SA gestellt und getötet wird. Schulze berichtet dies seinem
ehemaligen Freund Max Eisenstein kurz und sachlich per Brief. Außerdem
verlangt er - inzwischen dem neuen politischen System der
Nationalsozialisten mehr als zugetan - dass der Briefwechsel der
ehemaligen Freunde zu enden hat. Da Briefe aus dem Ausland durch
staatliche Organe kontrolliert und zensiert werden, könne und wolle er
sich verständlicherweise keinen Kontakt mehr zu einem Juden leisten und
damit eine Gefahr für sich und seine Familie heraufbeschwören.
Da trifft Eisenstein eine überraschende Entscheidung und das Schicksal
der ehemaligen Freunde nimmt eine unerwartete Wendung.
Der Jude Eisenstein schreibt weiter Briefe an Martin Schulze in München -
und das in überaus freundschaftlichem Ton und familiärer Zugewandtheit.
Er spricht in den Briefen von „Ausstellungen“, die Schulze plane sowie
diesbezüglich zu erwartenden „Sendungen“ und spickt die Schreiben mit
Zahlen und Maßen von „Bildformaten“. Der Nazi-Geheimdienst wittert
dahinter versteckte Codes und so gerät Schulze als Empfänger der Briefe
unter Verdacht.
Er fleht seinen früheren Freund an, er möge ihm nicht mehr schreiben,
wenn er ihn nicht ins Konzentrationslager bringen wolle.
Aber Max schreibt weiter. Bis schließlich ein Brief zurückkommt mit dem
Vermerk: EMPFÄNGER UNBEKANNT.
Besetzung / Crew Empfänger Unbekannt
Max Eisenstein............................................Axel Pape
Martin Schulze.......................................Rainer Appel
Regie...........................................................Axel Pape
Kostüm.............................. ......................Gioia Raspé
Video..................................... ...............Henning Groß
Grafik & Design..........typ-o-grafikks I Mario Wengler
Fotos...................Björn Kommerell, Nico Manger, AP
Text...................................Kathrine Kressmann Taylor
Verlag..........................................Per H. Lauke Verlag
Produktion................................Axel Pape Gastspiele
Kooperation...............theaterlust produktions gmbh
Kontakt............................... gastspiele@axelpape.de
www.axelpape.de
apgastspiele
Das kleine theater freut sich über die Gelegenheit diese Inszenierung zu den Endproben und zur Premiere begleiten zu dürfen.
Autor / Komponist:
Kathrine Kressmann Taylor
Regisseur:
Axel Pape
Altersempfehlung:
ab 15 Jahren
Bus+Bahn
611, 612, 613, 614, 856, 857, E, N7, N10
Barrierefreiheit
Leider sind wir in diesem denkmalgeschützten Haus nicht barrierefrei!